Das neue, vegane Länderkochbuch »Vegan Spanien« (Hardcover, NeunZehn Verlag, 19,95 €) überzeugt durch einen fröhlichen Look und eine leichte, sommerliche Gemüseküche.

Wie sieht’s aus?
Wir geben zu: Statt nur auf die inneren Werte zu schauen, lassen wir uns viel zu gerne von den äußeren blenden. »Vegan Spanien« ist mit fast 200 Seiten ein farbenfrohes Schmuckstück und macht Laune zum immer wieder Durchblättern. Das liegt auch an den modernen, stilvollen Fotos, bei denen die Gerichte ganz im Mittelpunkt stehen. Kein Wunder: Gonzalo Baró kocht nicht nur, sondern ist zugleich studierter Fotograf.
Lieblingsrezepte?
Nun aber doch zu den inneren Werten: Rezepte wie Gemüse-Paella oder Grüne Tortilla interpretieren Klassiker neu, Champignons mit Mango-Ceviche und Avocadocreme oder Gefüllte Piquillo-Paprikas zeigen Spanien zudem als großen sommerlichen Gemüsegarten. Zudem finden sich modern interpretierte bunte Tapas, Pinchos und andere kleine sonnige Gerichte zuhauf im Buch. Sattmachende Hauptgerichte mit Linsen, Kartoffeln oder Reis haben zwar auch Platz gefunden, sie sind jedoch leider nicht ganz so zahlreich vertreten. Ein paar kleine Süßspeisen runden die Reise nach Spanien ab.

Wer freut sich, wer freut sich nicht?
Wir freuen uns definitiv. Mit uns freuen sich wahrscheinlich alle, die Gemüse lieben und sich schon nach dem nächsten (veganen) Sommerurlaub sehnen. Fast alle Zutaten finden sich in einem größeren Supermarkt und auch die Zubereitung ist problemlos zu meistern.
Wer gerne sehr ausgefallen, opulent oder deftig isst, wird nur wenige Gerichte finden. Mögt ihr keinen Alkohol, müssen ein paar Kniffe angewendet werden, um Wein oder Brandy zu ersetzen.
Also?
Im Winter wird uns wahrscheinlich weiterhin eher deftigere Küche den Bauch wärmen, in der warmen Jahreszeit aber haben wir große Lust, die kleinen spanischen Perlen aus dem Kochbuch zu probieren und sie bei einem guten Rotwein zu genießen. Wir fühlen uns pudelwohl im spanischen Gemüsegarten!

Und sonst so?
Viele Bilder zu den Gerichten findet ihr auf der Homepage des Autors. Wem »Vegan Spanien« zusagt, aber auf Hauptgerichte verzichten kann, der sollte einen Blick in Gonzalo Barós Buch »Vegane Tapas« werfen.

Spanien ist nichts für euch? Was haltet ihr dann zum Beispiel von »Vegan Oriental« aus der gleichen Reihe?