Den ersten Kontakt mit Roter Bete machte Herr Lieblingsmahl in einer WG: Eifrig wurden die Knollen begutachtet, geschält und mit der neuen Superreibe fein geraspelt. Weil der Rohkost weitere Zutaten verwehrt blieben, war das Ergebnis eher schal: erdig, säuerlich und vielleicht auch ein bisschen holzig schmeckte das Ganze. Auch Frau Lieblingsmahl hat eher durchwachsene Kindheitserinnerungen an Rote Bete – zu eng ist diese mit dem boykottierten Rindfleisch verknüpft.
Als gerechte Essensfanatiker haben sich Herr und Frau L. jedoch verpflichtet, kein Gemüse auf lange Sicht zu diskriminieren. Und wieder einmal hat sich diese Gleichstellungspolitik gelohnt: Die schöne Kombination des roten Gemüses mit Ziegenkäse und Risottoreis hat sämtliche Negativerlebnisse überlagert und in Herr und Frau Lieblingsmahl die Lust auf viele neue Gerichte mit der eigentlich ungeliebten Roten Bete geweckt.

Für zwei

• 200 g Risottoreis
• 2 Knollen gekochte Rote Bete
• 1 Zwiebel
• 1 Knoblauchzehe
• 1/8 l trockenen Rotwein
• etwa 1 Liter Gemüsebrühe
• Olivenöl
• Rosmarin
• Zitrone (Saft)
• Salz
• Pfeffer
• Rucola
• Ziegenfrischkäse

Das ist zu tun

• Zwiebel und Knoblauch kleinschneiden. Rote Bete würfeln (am besten mit Handschuhen).
• Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl anschwitzen.
• Risottoreis, Rosmarin, Zitrone und Rote Bete unter Rühren zugeben. Mit Wein und etwas Gemüsebrühe ablöschen.
• Risotto unter Rühren auf kleiner bis mittlerer Hitze köcheln lassen und immer wieder mit warmer Gemüsebrühe nachgießen, so dass es schön schlozig wird.
• Wenn der Reis (nach 15-20 Minuten) gar ist, kann er mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden.
• Rucola kleinzupfen und mit dem Ziegenkäse unterheben.

Besserwissen

Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, muss es nicht immer Ziegenfrischkäse sein. Auch ein gereifter Ziegenkäse (z.B. Weichkäse in Form einer Ziegenkäserolle) passt hervorragend zur Roten Bete.